Ansteckungsgefahr

AnsteckungsgefahrEin Magen-Darm-Infekt ist nicht nur höchst unangenehm für den Betroffenen selbst, es besteht auch eine sehr hohe Gefahr der Ansteckung für das Umfeld.

Besonders heimtückisch dabei ist, dass man sich häufig bereits dann anstecken kann, wenn beim eigentlichen Patienten noch gar keine deutlichen Symptome aufgetreten sind – während seiner Inkubationszeit also.

Die fäkal-orale Infektion

Die Ansteckung mit dem Erreger – das können Viren, Bakterien und selten auch Parasiten sein – kann auf unterschiedlichen Übertragungswegen erfolgen.

Sehr häufig vorkommend ist die fäkal-orale Infektion. Hierbei werden kleinste Spuren von Erbrochenem oder von Stuhlresten an den Händen weitergetragen oder bleiben an Lebensmitteln, Getränken und Gegenständen haften. Von da aus gelangen sie über den Mund in den Verdauungstrakt und lösen die Ansteckung der Kontaktperson aus.

Um dies zu vermeiden, sollten sowohl der Patient als auch alle Personen im Umfeld auf äußerste Hygiene achten. Gründliches Händewaschen (mindestens 30 Sekunden mit viel Seife), gegebenenfalls auch Desinfizieren und der Einsatz antibakterieller Reinigungsmittel zum Säubern von Gegenständen und Arbeitsflächen sind hier angezeigt.

Verzichten Sie in dieser Zeit unbedingt auf ein Händeschütteln.

Die Tröpfcheninfektion

Eine weiterer Übertragungsweg für Viren ist die so genannte Tröpfcheninfektion. Besonders die hoch ansteckenden Noroviren können auf diese Weise übertragen werden.

Während des Erbrechens gelangen winzige virushaltige Tröpfchen in die Umgebungsluft und werden dort weiträumig verteilt. Werden diese eingeatmet, gelangen sie über die Atemwege in den Körper eines gesunden Menschen und verursachen so dessen Ansteckung.

Neben der gründlichen Hygiene ist es ratsam, dass empfindliche oder sehr anfällige Personen in der Nähe des Patienten einen Atemschutz tragen.

Die Ansteckung mit den verschiedenen Erregern erfolgt zwar im persönlichen Umfeld deutlich häufiger, aber auch in öffentlichen Einrichtungen, Nahverkehrsmitteln oder auf der Arbeit kann die Gefahr lauern.