Ein Magen-Darm-Infekt ist immer eine unangenehme Angelegenheit. Was können Sie selbst dagegen tun und was kann Ihnen ein Arzt verschreiben, um eine effektive Behandlung zu erzielen?
Der Hausarzt als bester Ansprechpartner
Wenn Sie unter Durchfall leiden, ist Ihr Hausarzt die erste Anlaufstelle. Er wird Sie untersuchen und eine genaue Anamnese aufstellen. Wenn sich der Verdacht für einen Magen-Darm-Infekt bestätigt, kann er mit der Behandlung beginnen.
Medikamente werden nur in seltenen Fällen bei einem Magen-Darm-Infekt eingesetzt, beispielsweise, wenn Bakterien die Ursache sind. Vor allem Frühgeborene, Menschen mit einer Immunschwäche und Schwangere werden in solchen Fällen medikamentös behandelt.
Liegt neben Durchfall noch Übelkeit und Erbrechen vor, kann Ihnen der Arzt ein Antiemetika verschreiben. Dieses lindert die Übelkeit. Bei starken Durchfällen kann ein Mittel gegen Durchfall verschrieben werden. Dies muss allerdings genau abgewogen werden und sollte nicht ohne ärztlichen Rat eingenommen werden. Sonst kann es passieren, dass der Durchfall zwar verschwindet, die Viren oder Bakterien jedoch im Darm bleiben und dort eine erneute Reaktion auslösen können.
Ein weiteres Feld der Behandlung ist der Elektrolytverlust. Spezielle orale Rehydrationslösungen enthalten genau die richtige Menge an Elektrolyten und Zucker, um den Haushalt im Körper wieder auszugleichen. Vor allem für Patienten, die durch den Magen-Darm-Infekt keine Nahrung bei sich behalten können, sind diese Lösungen gut geeignet.
Was kann ich bei einem Magen-Darm-Infekt selbst tun?
Die Behandlung eines normalen Magen-Darm-Infekts ist recht einfach. Gönnen Sie sich Ruhe und lassen Sie Ihren Körper wieder zu Kräften kommen. Wichtig ist es vor allem, viel zu trinken, am besten Wasser oder Tee. Kräutertees, wie Kamille oder Fenchel können Bauchschmerzen lindern.
Sie sollten zudem immer wieder versuchen, eine Kleinigkeit zu essen. Fettiges Essen sollten Sie allerdings meiden. Bevorzugen Sie leichte Nahrungsmittel, z.B. Zwieback, eine klare Suppe, Kartoffeln oder Reis. Wenn Sie das Essen bei sich behalten können, ist eine zusätzliche Einnahme von Elektrolyten in der Regel unnötig.Wenn Sie unter Bauchschmerzen oder Krämpfen leiden, hilft eine Behandlung mit Wärme. Legen Sie sich eine Wärmflasche oder einen Kartoffelumschlag auf den Bauch.
Was sollte bei einem Magen-Darm-Infekt beachtet werden?
Wenn bei Ihnen ein Magen-Darm-Infekt ausgebrochen ist, ist die richtige Hygiene das oberste Gebot. Vor allem die Toilette ist ein Ansteckungsherd. Reinigen Sie diese vor und nach jeder Benutzung. Achten Sie auf eine ausreichende Hygiene der Hände, vor allem nach einem Toilettengang. Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit Seife, um alle Bakterien oder Viren zu entfernen.
Auf enge Nähe zu Gesunden sollten Sie während dieser Zeit verzichten, sonst erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung.
Gönnen Sie sich und Ihrem Körper eine Auszeit. Wenn Sie in die Arbeit oder zur Schule gehen, ist eine Ansteckung quasi vorprogrammiert. Bleiben Sie also besser zu Hause.
Wenn der Magen-Darm-Infekt abgeklungen ist, sollte die Bettwäsche umgehend gewechselt und bei 60° oder 90° C gewaschen werden. Auf diese Weise werden noch vorhandene Krankheitserreger getötet und eine erneute Ansteckung vermieden.