Impfung

ImpfungZu den häufigsten Erregern eines Magen-Darm-Infektes zählen Rotaviren, die weltweit auftreten. Die Gastroenteritiden (Brechdurchfall-Erkrankungen) sind für Erwachsene zwar unangenehm, klingen aber in der Regel nach einigen Tagen von allein wieder ab. Bei Kindern und Säuglingen können die Rotaviren allerdings lebensbedrohliche Magen-Darm-Infektionen auslösen. Entsprechend raten Experten dazu, bereits Säuglinge gegen Rotaviren impfen zu lassen.

Rotaviren – vielfältige Krankheitserreger

Rotaviren treten in verschiedenen Typen, den so genannten Serotypen, auf. Patienten, die eine Erkrankung durch einen serotypen Virus überstanden haben, werden gegen diesen bestimmten Typus immun. Teilweise schützt diese Immunität auch gegen andere Serotypen der Rotaviren. Somit können sich Erwachsene und Kinder aber öfter mit einem Rotavirus infizieren. Die Symptome der Erkrankung sind dann von mal zu mal weniger stark ausgeprägt.

Rotaviren – warum eine Impfung sinnvoll ist

Bis zum fünften Lebensjahr erkrankt fast jedes Kind einmal an einem Rotaviren-Infekt. Krankenhausaufenthalte sind nicht selten die Folge, denn eine Versorgung ist dringend notwendig, wenn der Brechdurchfall längere Zeit anhält. In Industrieländern verläuft die Erkrankung aufgrund der guten hygienischen und medizinischen Grundlagen daher sehr selten tödlich, während in unterversorgten Regionen der Welt abertausende von Kindern daran sterben. Zusätzlichen Schutz bietet die Impfung gegen Rotaviren, die seit 2006 von Experten empfohlen wird.

Impfungen und ihre Wirkung auf den Körper

Viele Menschen haben eine Aversion gegen Impfungen, weil sie Angst vor dem Einstich der Injektionsnadel haben. Bei einer Rotaviren-Impfung ist diese Angst unbegründet, da es sich um Schluckimpfungen handelt. Bisher werden zwei unterschiedliche Schluckimpfstoffe eingesetzt, die beide Lebendimpfstoffe, welche lebende Erreger in abgeschwächter Form enthalten, darstellen.

Natürlich wurden bei beiden Impfstoffen die Viren von ihren krankmachenden Faktoren befreit. Die sogenannten attenuierten Impfstoffe dienen dazu, eine schützende Immunantwort des Körpers auszulösen. Entsprechend beginnt der Körper nach der Impfung damit, Antikörper gegen das Virus zu bilden.

Wann sollte eine Impfung erfolgen?

Ab der sechsten Lebenswoche können die Impfstoffe Säuglingen bereits verabreicht werden. In einem Abstand von vier Wochen sind weitere Imstoffgaben notwendig, um einen optimalen Impfschutz zu erzielen. Die Impfungen sollten möglichst frühzeitig verabreicht werden, da Kindern meist zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat an einem Magen-Darm-Infekt erkranken. Selbst Säuglinge, die zu früh auf die Welt gekommen sind, können sechs Wochen nach der Geburt bereits geimpft werden.