Wann sollte ich zum Arzt?

ArztDurchfall und Erbrechen gehören zu den typischen Symptomen bei einem Magen-Darm-Infekt, allerdings gibt es unterschiedliche Krankheitsverläufe. Hier erfahren Sie, wann Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen sollten.

Der Magen-Darm-Infekt

Nach einer Infektion mit einem Magen-Darm-Erreger treten bei dem Betroffenen entsprechende Symptome meist sehr zügig auf. Oft sind Viren für einen Magen-Darm-Infekt verantwortlich und diese möchte der Körper so schnell wie möglich wieder ausscheiden. Deshalb reagiert der menschliche Körper mit Durchfall und Erbrechen. Es kommt jedoch auch vor, dass Parasiten oder Bakterien der Auslöser für einen Magen-Darm-Infekt sind.

Hier kann es dann zu einem schwereren Krankheitsverlauf kommen und es ist nötig, dass Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Die erste Anlaufstelle sollte dabei immer Ihr Hausarzt sein oder aber in Notfällen ein Krankenhaus.

Unterschiedliche Krankheitsverläufe

Wird der Magen-Darm-Infekt durch Viren ausgelöst, dann kommt es in der Regel nur zu den klassischen Symptomen wie Durchfall, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Übelkeit. Nur selten ist es notwendig, dass Sie dann Ihren Arzt aufsuchen müssen oder das Sie medikamentös behandelt werden müssen. Im Allgemeinen klingen die Symptome nach einigen Tagen wieder von alleine ab.

Sie sollten allerdings darauf achten, dass Sie den unverhältnismäßig hohen Flüssigkeitsverlust sowie auch den Elektrolythaushalt wieder entsprechend ausgleichen. Experten raten hierbei zu Traubenzucker, Bananen, Wasser und Kochsalz. Aber auch in Ihrer Apotheke können sie spezielle Präparate erhalten, die dafür sorgen, dass die Elektrolyte wieder aufgebaut werden.

Des Weiteren ist es Ihnen anzuraten, Bettruhe als unterstützende Maßnahme einzuhalten. Personen mit einem bereits geschwächten Immunsystem, ältere Menschen und Kinder sind bei einem Magen-Darm-Infekt hingegen einem größeren Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Hier sollte in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden, wenn es zu einem hohen Flüssigkeitsverlust kommt.

Dann wird ein Besuch bei Ihrem Hausarzt fällig

Neben den bereits genannten klassischen Symptomen, kann es bei einem Magen-Darm-Infekt noch zu zusätzlichen Beschwerden kommen, die Sie dann unbedingt auch als ein dringendes Warnsignal erkennen sollten. Wird der Magen-Darm-Infekt beispielsweise von Fieber begleitet oder Sie entdecken Blut in Ihrem flüssigen Stuhlgang, dann kann das ein Indikator für eine gravierende bakterielle Infektion sein. Diese ist in jedem Fall dringend ärztlich zu behandeln und kann unter Umständen sogar unter eine Meldepflicht stehen.

Für den Fall, dass Sie vor Kurzem eine Fernreise ins Ausland unternommen haben und zu Hause angekommen unter einem Magen-Darm-Infekt leiden, ist auch hier unverzüglich ein Arzt aufzusuchen. Es könnte nämlich sein, dass Parasiten für die Erkrankung verantwortlich sind.

Anhand einer Stuhlprobe kann Ihr Arzt feststellen lassen, welcher Erreger der Auslöser für den Magen-Darm-Infekt ist, und ob er entsprechend medikamentös oder Ähnliches behandelt werden muss. In bestimmten Fällen muss die Erkrankung bei der entsprechenden Behörde (Gesundheitsamt) gemeldet werden, und zwar immer dann, wenn der Auslöser ein bakterieller Erreger ist. Zu nennen sind hier z.B. Salmonellen, Escherichia coli und Shigellen.